Liebe Forumsmitglieder

Wenn ich es richtig deute (die Schrift ist so klein, dass man es kaum lesen kann), steht im Buch Seite UM-267_448 die Grenzen von Zlabern (Neudorf im Weinviertel) beschrieben (bei welchem Grad° bis zum nächsten Grenzstein die jeweilige Grenze verläuft). In den drei letzten Zeilen (vor Beschreibung Kirchstetten) sind zwei (von drei) Grenzsteinen beschrieben:"...wovon zwei mit der Jahreszahl 1730 und den Buchstaben H.K. und H.S. bezeichnet sind. Hier hört Zlabern zu grenzen auf, und Kirchstetten fängt an."

Könnt ihr mir bei den letzten 3 Zeilen Lesehilfe geben.

Hier der Link: https://www.noela.findbuch.net/php/view....227688255345522

Bei einem dieser Grenzsteine der etwa um 1730 stammen soll ist eine 39 und ein Z zu erkennen.
Dieser Stein wurde in einer Deponie in Kirchstetten (bei Laa/Thaya, nordöstl. Weinviertel) ca. 1980 gefunden. Er wurde vom Hr. Eminger besichtigt. Er stellte fest, dass es ein alter Grenzstein von der Grenze Kirchstetten - Zlabern sein muss. Das Z steht angeblich für Zlabern.

Meine Zusatzfrage:

Ist die 39 eventuell eine Grenzsteinnummer oder eine Jahreszahl?

Vielleicht habt ihr eine Idee dazu.

Was bedeutet eigentlich das Wort Waisenrain?

Vielleicht könnt ihr mir noch bei dem einen Wort helfen heud..... (oder heuth.....).

Hier mal mein Leseversuch:

Zlabern Die Grenze geht längs der Wiese der heuth…. Bayer zu
einem Leber an der Herrschaft Steinebrunner Zeill erweise am anfange
eines Wasenrains. Sie bricht sich unter einem ausspringendem Winkel von
127° und geht diesem Stein und dem Goldweg nach. An diesem befinden sich
nach 39 Kl ein Leber; nach 29, 4 Kl ein 2ter. nach 36,4 Kl ein 3ter nach 28,0 Kl ein
4ter; nach 17,2 Kl ein 5ter, nach 22,3 Kl ein 6ter, nach 20,0 Kl ein 7ter, nach 24,6 Kl
ein 8ter, nach 24,2 ein 9ter, nach 26,0Kl ein 10ter, nach 14,4 Kl ein 11ter, nach 15,6
Kl ein 12ter, nach 13.6 Kl ein 13ter, nach 15.2Kl ein 14ter, nach 23,2 Kl ein 15ter,
nach 17,0 Kl ein 16ter, nach 27,6 Kl ein 17ter, nach 18,0 ein 18ter. Leber am Acker des
Josef Kölbel, nach 14,0 Kl ein 19ter, am Weg von Zlabern nach Neudorf die
Grenze verfolgt noch weiter den Wasenrein, gelangt nach 30,4 Kl zum 20sten,
nach 23,0 Kl zum 21sten, nach 34,0 Kl zum 22sten, nach 22,7 Kl zum 23sten, nach 25,7
Kl zum 24sten, nach 31,0 Kl zum 25sten, nach 12,0 Kl zum 26sten, nach 15,3 Kl zum
27sten, nach 15,8 Kl zum 28sten, nach 30,0 Kl zum 29sten, nach 9,6 Kl zum 30sten,
nach 24,4 Kl zum 31sten. Leber links am Wasenrein, und rechts am Acker des
Leopold Gar/Zar/Jar - nun bricht sie sich unter einen eingehenden Winkel von 171°
und gelangt nach 59,3 Kl zu einem Leber an der Pferdeweide der Gemeinde
Zlabern, geht längs dieser mit 18,1 Kl zum 2ten, mit 47,0 Kl zum 3ten
mit 29,7 Kl zum 4ten, mit 27,3 Kl zum 5ten, mit 45,0 Kl zum 6ten, mit 19,4 Kl
zum 7ten, am Abstoße des Jakob Reisischen Ackers, durchschneidet schief den
Goldweg und gelangt mit Kl 24,6 zum 8ten, mit 17,8 Kl zum 9ten, mit 18,4 Kl
zum 10ten, mit 21,2 Kl zum 11ten, mit 25,0 Kl zu den Steinen, wovon 2 mit
der Jahreszahl 1730 und den Buchstaben H. K. und H. S. bezeichnet sind. Hier
hört Zlabern zu grenzen auf, und Kirchstetten fängt an.

Leber ist so eine Art Grenzstein, zumindest eine Markierung.
Kl steht für Klafter.

Lg Bernhard

Wasen sind meines Wissens Grassoden, ein Rain die (nicht geackerte) Ackergrenze.

Ich bringe kein sinnvolles Wort zusammen. Es sieht für mich aus wie hauthnrinn oder hautherinn.

Robert.

Hallo Berni,

ich lese "Katharina Bayer".

Liebe Grüße
Zita

Rain - bei uns als "roaa" ausgesprochen, ist der Rand vom Feld
Wiesenrain ist der Feldrand mit Wiesenstreifen. Ich vermute, dass "wasen" eine Dialektvariante ist.

An Wosen werd's owa bei eng a ge'm, oda ned?

Robert.

Zitat von Zita im Beitrag #4

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ich lese "Katharina Bayer".

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"Gutherrin" Bayer wäre auch möglich...

Gruß
Leo

na a "Wosen" gibt's bei uns net ;-)

und für Gutherrin passt mir das G so gar nicht, im vergleich zu den restlichen G auf der Seite …

Katharina auch nicht - mehr kann ich momentan leider nicht helfen

wobei

http://data.matricula-online.eu/de/oeste...tz/02-02/?pg=37

da gibt's als Mutter des Bräutigam eine Katharina Bayer

Da ich schon einige Grenzbeschreibungen aus verschiedenen Jahrhunderten gelesen habe, bin ich der Meinung, dass es Katharina heißen soll. Es sieht zwar nicht wie Katharina aus, aber im Text wäre es schon sinnvoll und den Grenzbeschreibungen entsprechend. Weiter unten ist ja auch vom "Acker des Josef Kölbel" und vom "Acker des Leopold Gar" zu lesen ist.

In den Mundarten der Heimatgegenden meiner Eltern sagt man zum Rasen "Wosn", denn "Rosn" sind die Blumen.

Schönen Abend und liebe Grüße!

Dominik

Erstmal vielen Dank an euch alle für die Beiträge.

Dominik hat vollkommen Recht, es heißt Katharina.

Zu "Wasen" noch ein interessanter Link: http://woerterbuchnetz.de/DWB/call_wbgui...W08005#XGW08005

Lg Bernhard

hallo bernhard,

Leber ist so eine Art Grenzstein, zumindest eine Markierung.
Kl steht für Klafter.

leber kommt meines wissens von lee-berg, hle-perg den zufluchtshügeln unserer altvorderen. das wort hat es in unserer kindheit noch beim nachlaufenspielen gegeben (leo)

lg walter

zur Ergänzung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Leeberg

lg walter