Hallo Thomas,
dann schau vielleicht doch mal in den südlichen und westlichen Vororten - meiner Erfahrung nach waren viele Kutscher im Umland beheimatet, weil hier viele Fuhrwerkshäuser zu finden waren.
Die meisten Bücher haben ja Index, nur würde ich im heutigen Ottakring auch die ganzen Bücher durchschauen - im Index fehlen leider oft Eintragungen.
Liebe Grüße
Christine

Liebe Christine! Die südlichen Vororte bin ich schon mehr oder weniger durch (Mödling, Vösendorf, Perchtoldsdorf, Schwechat, Maria Lanzendorf, Himberg ....), wenn ich nichts vergessen und übersehen habe. Die Möglichkeit, er könnte in den Ottakringer Indices vergessen worden sein, macht mir ein wenig "Angst". Ich werde demnächst nochmals das Wiener Stadtarchiv besuchen. Vielleicht gibt es ja im zuständigen Bezirksgericht für Ottakring einen Verlassenschaftsakt.

Weiß eigentlich jemand, ob für Neulerchenfeld und Altottakring das gleiche Bezirksgericht zuständig war?

LG
Thomas

Lieber Hr. Leopold Strenn!

Spät, aber doch: ich möchte hiermit auf ihren Tipp (danke dafür) betreffend Heimatrolle kurz antworten. Der Begriff Heimatrolle war neu für die betreffende Gemeinde. Und es dauerte eben einige Zeit, bis man dort in einem viel zu kleinen und viel zu vollen Gemeindearchiv nachgesehen hat, UND ... leider keine Heimatrolle für Platt gefunden hat. Die sind dort aber sonst immer sehr hilfsbereit, man wird jetzt nochmals intensiv suchen. Ich habe nun mit einem Altbürgermeister gesprochen, der mir bestätigt hat, er könne sich erinnern, dass zumindest während seiner Amtszeit die Heimatrollen von Watzelsdorf und Zellerndorf existent waren. An dieses gesuchte Buch aus Platt kann er sich nicht erinnern, was aber nicht bedeutet, dass es nicht da ist/war. Ich hoffe also, dass es doch noch auftaucht.

Falls ich diese Heimatrolle doch noch einmal zu Gesicht bekomme: stand da in aller Regel auch drin, wohin die Personen verzogen sind (welche Gemeinde nach Platt die Heimatgemeinde war)? Stand da in aller Regel auch drin, wo und wann jemand im 1. Weltkrieg verstorben/gefallen ist?

LG
Thomas

Ich hätte noch eine andere Idee, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eher dagegen spricht: Wenn Vinzenz Jäger in Wien war, könntest Du mal die Gräbersuche Wien bemühen. Ich befürchte nur, dass dies mit dem Nachnamen Jäger nicht so ganz einfach wird.

Lg,
Peter

Vielen Dank Peter TheOldMan! Online ist da nichts zu finden. Aber ein Anruf kann nicht schaden. Jeder Strohhalm kann ans Ziel führen.

LG
Thomas

Liebe Mitforscher!

Ich habe leider noch immer nicht den Sterbeort (auch nicht das Datum) von Vinzenz Jäger, geb. 1829 in Platt, gefunden (siehe Verlauf in diesem Beitrag). Ich hätte da eine Bitte! Bei dem im Link angeführten Zeitungsartikel aus der Wiener Zeitung v. 12.10.1882 geht es um eine Satzpost und um ein Grundstück. Auch die nächsten beiden Artikel auf der gleichen Seite handeln von der gleichen Familie (Satzpost von der Tochter von Vinzenz Jäger).



Vorweg: die Artikel zu lesen ist nicht mein Problem, aber was ist eine "Satzpost"? Was ist mit "Einleitung der Amortisirung" gemeint? Ich kann da leider nicht wirklich etwas damit anfangen. Ist so eine Amortisi(e)rung ein Hinweis darauf, dass zu diesem Zeitpunkt der Vinzenz Jäger bereits verstorben war?

LG
Thomas

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Hallo Thomas!

Eine Satzpost besteht aus der Forderung des Gläubigers (Pfandrecht) welches zur Sicherstellung dieser dem Gläubiger zukommt.

Lg Bernhard

Hallo Thomas, es handelt sich hierbei um ein Grundpfandrecht und Amortisierung bedeutet die Tilgung der Schuld.

Lg Bernhard

Servus Bernhard! Vielen Dank für deine beiden Beiträge! Nur damit ich das im konkreten (ersten) Fall auch wirklich verstehe. Dieser Weingarten gehörte früher einmal Andreas und Cäcilie Puchmayer. Am 08. März 1806 entstand eine Schuld (wie auch immer) an Ernest Lopitsch aus Pulkau in der Höhe von 150,-- Gulden, die hypothekarisch mit diesem Weingarten abgesichert waren. Im Jahr 1882 (also 76 Jahre später) gehört dieser Weingarten nun Vinzenz Jäger. Den Ernest Lopitsch gibt es nicht mehr. Vinzenz Jäger möchte nun anscheinend "klar Schiff" machen und möchte die Schulden tilgen, weiß aber nicht an wen. Wenn sich bis 05.09.1883 (also innerhalb eines Jahres) niemand meldet, ist diese Schuld nicht mehr einklagbar.

Stimmt das so, was ich da schreibe? Ist das nun ein Beleg (oder Indiz), dass Vinzenz Jäger damals noch am Leben war? Laut Zeitungsartikel war das ja ein offizieller Akt des Bezirksgerichts Retz. Wie und wo suche ich am besten diesen Akt? Kann man das im Internet finden? Oder muss man da eher ins Landesarchiv fahren? Da müsste ja eigentlich auch die Wohnadresse von Vinzenz Jäger vermerkt sein, oder?

Viele Fragen - vielleicht kann mir noch einmal jemand helfen.

LG
Thomas

Hallo Thomas!

Vielleicht besteht die Möglichkeit in der Urkundensammlung der Grundbuchsabteilung beim BG Retz Einsicht zu nehmen. Beim Zeitungsausschnitt steht ua. sofern ich das richtig lese "Grundbuch Schrattenthal T, Folio 120". Ein Grundbuchsrechtspfleger kann dir sicher die eine oder andere Frage genauer beantworten wie der Ablauf einer Amortisierung damals verlief. Am besten immer vorher anrufen und sich einen Termin ausmachen. Entstandene Schulden wurden oft von den Nachbesitzern übernommen, da hat sich bis heute nichts geändert. Deshalb ist es immer wichtig bei einem Grundstückskauf ins Lastenblatt zu blicken (C-Blatt), und abzuklären wer die Kosten für die Eintragung bzw. Löschung ins Grundbuch übernimmt.

Es gab damals offenbar eine Jahresfrist. Nach dieser Frist war der Anspruch nicht mehr geltend zu machen. Ich geh mal davon aus, dass Vinzenz 1882 noch lebte.

Vielleicht findet man auch den einen oder anderen Bestand (Kellergrundbuch, siehe Anhang) über das "Findbuch" beim NÖ Landesarchiv wie zB Grundbuchsauszüge nach 1850.

Lg Bernhard

Lieber Bernhard!

Vielen Dank! Ich bin gespannt, ob ich den Sterbefall jemals finden werde. LG Thomas

Ich konnte nun im LA NÖ das betreffende Grundbuch folio 120 einsehen. Die Jahresfrist dürfte wohl verstrichen sein. Anscheinend haben sich die Erben des Ernst Lopitsch nicht gemeldet (wenn es welche gab). Das ist aber nebensächlich. Viel wichtiger: ich konnte mir auch die im Zeitungsartikel erwähnte Satzpost des Bezirksgerichtes Retz ansehen. Demnach war "mein" Vinzenz Jäger nicht in seinem eigenen Interesse tätig. Er wird als Vormund seines im Jahr 1882 noch minderjährigen Sohnes Johann (damals 21 Jahre) erwähnt. Demnach war also "mein" Vinzenz Jäger im September 1882 noch am Leben. Im Februar 1885 - bei der Hochzeit seines Sohnes Vinzenz - war er schon verstorben.

Ich kann seinen Todeszeitpunkt also bereits innerhalb 2 1/2 Jahren einschränken; und kann ihn dennoch nicht finden.

Wohnort 1869: 1160 Wien, Leopoldigasse (heute Eisnergasse) 14. Wohnort 1876 und (Sept.) 1882: 1160 Wien, Lerchenfelder Hauptstraße (Lerchenfelder Straße) 41.

Ich werde es nun noch einmal im Wiener Stadtarchiv probieren. Dann bin ich aber mit meinem Latein am Ende.

LG
Thomas

Hallo Thomas,

hast du schon die Totenbeschauprotokolle von Wien durchgesehen?
siehe dazu: Totenbeschauprotokolle Wiens 1648 – 1920 nun online auf FamilySearch


lg, Peter

Servus Peter!

Danke für den Hinweis - bin schon beim Durchschauen. LG Thomas

Danke Peter nochmals für den tollen Tipp. So habe ich mich mit den Totenbeschauprotokollen wenigstens beschäftigt. Da der Buchstabe "J" nicht so häufig als Anfangsbuchstabe vorkommt, bin ich in dem in Frage kommenden Zeitraum auch schon wieder durch. Leider kein Vinzenz Jäger.

LG
Thomas