Hallo beisammen,

ich suche Namensträger des Namens Zinhobel oä im Innviertel.

Der Zinhobel-Hof ist ein Hof bei Viechtenstein.

Ich suche inbesondere die Hochzeit eines Wolfgang Z. um 1710 oder Taufen seiner Kinder. Seine Frau hieß vermutlich Magdalena.

Wolfgang war später Wirt in Kopfsberg, Grafschaft Neuburg.
Er heiratete 1746 ein zweites Mal in Schardenberg, weiterer Verbleib unklar.

Suche auch andere Namensträger.

Bekannt sind die Zinhobels am Aherndlhof Pfr. Kopfing, Nachfahren von Mathias und Eva.

Ferner die Lehrer dieses Namens in der Pfarre Dorf an der Pram.

Hallo gki

Ich hab 2 Zinhobler im Stammbaum

Eine Rosina die hat 1734 einen Johann Wimmer in Pugging (am Lichtenegger Haus)geheiratet
und eine Katharina die 1728 einen Johann Wurm in Hartkichen geheiratet hat.

Leider weiß ich von beiden noch nicht von wo sie kommen.

Gruß
GEKO

Hallo GEKO!

Vielen Dank für die Hinweise!

Kannst Du mir verraten welche Pfarren das sind?

Hallo Herbertus!

Zitat von Herbertus im Beitrag #4

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Johann Wimmer stammt aus Pupping (nicht Pugging).

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Zitat

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Johann Wurmb heiratete am 27. April 1728 in der Pfarre Hartkirchen. http://www.matricula.data.icar-us.eu/php...603948&count=37

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Vielen Dank!

Die Braut war die Witwe eines Johann Zinhobl.

Die beiden gehören vermutlich irgendwie zu meinen dazu. Die Frage ist, ob man das "wie" zeigen kann...

Zitat von gki im Beitrag #5

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Die beiden gehören vermutlich irgendwie zu meinen dazu. Die Frage ist, ob man das "wie" zeigen kann...

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Hallo gki!
Habe einen Maierhof mit dem Namen Ziehobl nordwestlich von Engelhartszell Richtung Vichtenstein gefunden. In einem alten Buch war in Klammer noch Zinhobl geschrieben.
Leider konnte ich diesen Link nicht kopieren.
Aber bei mapire ist ein Ziinhopl in der Nähe von Vichtenstein
http://mapire.eu/de/map/mkf_aus/?zoom=15...73&lon=13.70596
LG
Margaretha

Hallo Margaretha,

vielen Dank das wußte ich schon (steht ganz oben in meiner Anfrage).

Ich konnte Anhand der Briefnotln bei Familysearch die Hofgeschichte im 17ten Jahrhundert recht weitgehend erfassen. Leider fehlt mir Anschluß zu meinem Wolfgang.

Ich habe jetzt aber in Hartkirchen einen Wolfgang gefunden, der 1715 heiratet. Zeitlich würd das passen...

Hallo gki!

Einige Gedanken zum Namen Zinnhobel

Darüber, wie der Ortsname/Flurname/Hofname „am Zinhobel“ zustande gekommen ist, kann ich nicht viel sagen, außer dass vermutlich ein früherer Bewohner dieser Gegend „Zinnhobel“ oder „Zinnhobler“ geheißen hat.

Ein Zinnhobel war aber auf jeden Fall ein wichtiges Werkzeug für die Zinnbearbeitung.

Karl Ferdinand von Ehrenberg definiert das Wort in seinem „Baulexikon: Erklärung der im gesammten Bauwesen am häufigsten vorkommenden technischen- und Kunstausdrücke“ aus dem Jahr 1840 folgendermaßen:
„Zinnhobel, (Bauger.) ein Hobel zur glatten Bearbeitung einer Zinnplatte“ (S. 963)

Bereits im Jahr 1779 nimmt Johann Christoph Adelung mit seiner Erklärung in „Kurzer Begriff menschlicher Fertigkeiten und Kenntnisse …“ auf die Wichtigkeit dieses Werkzeuges beim Orgelbau Bezug:
„Der Zinnhobel, …, bey den Orgelbauern, ein Hobel, das zu den Pfeiffen auf der Gießbank ausgegossene Zinn glatt zu hobeln“ (S. 400)

Das Werkzeug scheint stellvertretend für die berufliche Tätigkeit genannt worden zu sein, wie es z. B. auch für die Namen „Hammer“ und „Zange(l)“ denkbar ist, die von Hans Bahlow („Deutsches Namenlexikon“) als typische Namen für Schmiede bezeichnet werden.
Für mich ist es allerdings schwer vorstellbar, dass jemand in seinem Beruf ausschließlich mit dem Zinnhobel arbeitete. Es könnte sich um einen Beinamen des Zinngießers (in bestimmten Gegenden ist übrigens der Name „Zinner“ sehr häufig) handeln. Aber ich muss zugeben, dass ich von diesem Beruf zu wenig weiß, um das beurteilen zu können.

Eine andere Möglichkeit: Vielleicht gab es einen Zinnhobel als Hauszeichen (dieses Werkzeug hatte, so scheint es auf Grund von Abbildungen, eine relativ ausgeprägte Form), und die Bezeichnung wurde allmählich auf die Bewohner übertragen.
Aber auch diese Erklärung würde eine gewisse Nähe der Bewohner zur Zinnverarbeitung nahelegen.

Herzliche Grüße
Günter

Hallo Günter,

vielen Dank für Deine Gedanken zum Namen Zinnhobl.

Den Hinweis auf das Werkzeug gleichen Namens, hatte ich schon anderswo erhalten, die Idee mit der Hausmarke ist neu.

Ich habe aber Schwierigkeiten zu verstehen, warum ein doch recht spezielles Handwerksgerät zu einem bäuerlichen Hofnamen geführt haben sollte - und das evtl. gleich zweimal.

Zinn-Be- oder Verarbeitung ist mir in der Gegend auch noch nicht vorgekommen, was aber nicht heißt, daß es keine gab.

Hallo gki!

Schade, dass meine Mitteilungen nur wenig zufrieden stellend waren. Es tut mir leid, dass ich so erschreckend naiv war, Deine Frage „Hat irgendjemand eine Idee was Zinhobl meinen könnte?“ wörtlich zu nehmen. Dass es den Begriff Zinnhobel als Werkzeug gibt, war mir halt vorher nicht bekannt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich offene Türen einrenne und nach Informationen suche, die schon längst bekannt sind. Anderen passiert das, wie ich sehe, ja auch.

Aber zurück zur Frage „Was hat der Name Zinnhobel mit diesem Wohnort zu tun?“
Natürlich erscheint mir die Ableitung des Namens vom Hauszeichen auch nicht so wahrscheinlich. Es ist eine Erklärung, die in der Namenkunde eher für größere Ansiedlungen verwendet wird, wo man statt Nummern oder Namen zur Unterscheidung früher bestimmte Schilder oder Zeichen hatte. Ich habe das nur als grundsätzliche Möglichkeit angeführt.

Ich sehe derzeit 3 Wege, um zu einer Antwort zu kommen:

1) Nachforschungen wirtschaftsgeschichtlicher Art für diese Region, ob Zinnbearbeitung oder Zinnverarbeitung in dieser Gegend nachweisbar ist.

2) Zurückverfolgen der Träger dieses Namens in Hinblick auf Berufsangaben, Herkunft (der Name kann ja bereits viel früher irgendwo anders entstanden sein) und Schreibweise (wie Margaretha angedeutet hat, ist natürlich auch eine Änderung des Namens denkbar – „Ziehobl“ würde eher auf den Tischlerberuf hindeuten)

3) Recherchen in Grundbüchern, herrschaftlichen Aufzeichnungen und dgl. über das Gehöft (und seine Bezeichnung sowie seine Bewohner). Vielleicht gibt es sogar irgendein Buch, eine Art Häuserverzeichnis oder etwas Ähnliches für diese Gegend. Auf derartige Hilfen bin ich – allerdings in Niederösterreich – zu meiner Überraschung schon gestoßen.

Viele brauchbare (schriftliche) Quellen, viel Zeit und viel Glück bei diesem Projekt wünscht Dir

Günter

Hallo Günter,

entschuldige bitte, daß ich mich erst jetzt wieder melde!

Zitat von günter oppitz im Beitrag #11

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Schade, dass meine Mitteilungen nur wenig zufrieden stellend waren. Es tut mir leid, dass ich so erschreckend naiv war, Deine Frage „Hat irgendjemand eine Idee was Zinhobl meinen könnte?“ wörtlich zu nehmen.
Dass es den Begriff Zinnhobel als Werkzeug gibt, war mir halt vorher nicht bekannt. Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich offene Türen einrenne und nach Informationen suche, die schon längst bekannt sind. Anderen passiert das, wie ich sehe, ja auch.

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Zitat

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Aber zurück zur Frage „Was hat der Name Zinnhobel mit diesem Wohnort zu tun?“
Natürlich erscheint mir die Ableitung des Namens vom Hauszeichen auch nicht so wahrscheinlich. Es ist eine Erklärung, die in der Namenkunde eher für größere Ansiedlungen verwendet wird, wo man statt Nummern oder Namen zur Unterscheidung früher bestimmte Schilder oder Zeichen hatte. Ich habe das nur als grundsätzliche Möglichkeit angeführt.

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Ich sag nicht, daß mir die Deutung nicht gefällt, aber ich erachte sie halt ebenso als unwahrscheinlich.

Zitat

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Ich sehe derzeit 3 Wege, um zu einer Antwort zu kommen:

1) Nachforschungen wirtschaftsgeschichtlicher Art für diese Region, ob Zinnbearbeitung oder Zinnverarbeitung in dieser Gegend nachweisbar ist.

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Wie gesagt: bisher kam mir nichts unter. Die bergbaulichen und metallverarbeitenden Aktivitäten von denen ich weiß sind

- Graphitbergbau bei Untergriesbach
- Goldwäscherei am Inn
- Kupferschmiede am Haybach
- sonstige Schmiede dort (und wahrscheinlich sonstwo), erwähnt sind Hacken-Schmiede, Schwertschmiede, Messerschmiede

Grundsätzlich wäre natürlich auch Zinn-Verarbeitung möglich. Der Zinhobl-Hof bei Viechtenstein liegt zwar in der Nähe der Donau (= Handelsweg) aber doch auf einem Buckel etwas abseits im Wald.

Vielleicht nicht die günstigste Lage.

Zitat

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2) Zurückverfolgen der Träger dieses Namens in Hinblick auf
Berufsangaben, Herkunft (der Name kann ja bereits viel früher irgendwo
anders entstanden sein) und Schreibweise (wie Margaretha angedeutet
hat, ist natürlich auch eine Änderung des Namens denkbar –
„Ziehobl“ würde eher auf den Tischlerberuf hindeuten)

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Die früheste Nennung auf dem von mir genannten Hof ist von 1632. Ich glaub nicht, daß ich viel Früher komme, das ist der erste Jahrgang. Evtl. gibt es noch eine Urkunde irgendwo.

Zitat

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3) Recherchen in Grundbüchern, herrschaftlichen Aufzeichnungen und dgl. über das Gehöft (und seine Bezeichnung sowie seine Bewohner). Vielleicht gibt es sogar irgendein Buch, eine Art Häuserverzeichnis oder etwas Ähnliches für diese Gegend. Auf derartige Hilfen bin ich – allerdings in Niederösterreich – zu meiner Überraschung schon gestoßen.

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Die Quelle von 1632 ist ja schon aus den "Grundbüchern" jener Zeit.

Zitat

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Viele brauchbare (schriftliche) Quellen, viel Zeit und viel Glück bei diesem Projekt wünscht Dir

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Vielen Dank!

Wenn ich was neues finde, laß ich von mir hören.

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Im Franziszeiischen Kataster ( ca von 1825) wird dieser Hof in/bei Vichtenstein als "Zilhobl" bezeichnet.

Leo

Hallo Leo,

vielen Dank für den Hinweis!

Ich halte das für einen Schreibfehler, da diese Schreibung sonst nirgendwo auftaucht.

Der Franziszeische Kataster wurde von Militärpersonal erstellt. Es kamen Soldaten aus allen Kronländern der Monarchie zum Einsatz, nicht alle waren perfekt in der Beherrschung der Deutschen Sprache. Es kam daher zu öfters zu "Fehlbezeichnungen" von Lokalitäten. In der aktuellen ÖK (Österreichische Karte) wird dieser Hof allerdings mit ZIEHOBL bezeichnet.


Grüße

Leo