wie HIER zuletzt gefragt, versuche ich dem Grund eines Hausverkaufes zu finden. Ich habe jetzt die Scans des Grundbuches für diese Liegenschaft bekommen.
Da ist jedoch im Moment das eine Wort, welches ich zwar glaube lesen zu können, ich kann aber dahinter keinen Sinn erkennen. Wenn jemand eine Idee hat, was es bedeuten könnte, wäre ich sehr dankbar.
Es ist der Eintrag mit der Postzahl 4 und das letzte Wort in der zweiten Zeile. Dies kann ich soweit lesen:
4 Praes. den 26. Juni 1869 Z. 1850 Auf Grund des Kaufvertrages vom 19. Juni 1869 das Pfandrecht über die ?Stillage? ...... 400 (vierhundert Gulden ÖW) dann den Wohnungs und Natural Auszug zu Gunsten der Theresia Niederkrottenthaler einverleibt.
LG Gu
zehg
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Ich lese auch Stillage, habe aber das Wort noch nie gelesen bzw. gehört.
Das einzige Ähnliche, was ich im Inernet gefunden habe, ist bei den Märchenbrüderrn: STILLAGER, n., im 17. jh. und seltener auch später für 'lager', 'quartier', 'ruhepause' vor allem marschierender soldaten: die weiterreise des kurfürsten ist uber Lauban (21. nov.) nach Görlitz gegangen, wo am 23. stillager gehalten wurde (v. j. 1621) acta publ. verh. d. schles. fürsten u. stände 4, 218 Palm; zu mehrer handhabung des landfriedens, die hochschädlichen miszbräuche im werben und durchführen der kriegsleute mit stilläger, ätzung ... abzuschaffen A. Mengering der schedliche ungerechte quartiermeister (1639) 24; da je durchzüge und stillager oder gar kurtze einquartierungen nothwegen seyn müsten Chemnitz schwed. krieg (1653) 2, 113; die truppen und völcker sind schuldig, auf dem marsch auch die saat, garten und sonst nichts verderben noch beschädigen ingleichen keine stillager halten, sondern den marsch auf das beste beschleunigen H. v. Fleming d. vollk. teutsche soldat (1726) 208; aber wie wär er ... darauf gekommen, dasz ein passagier zu pferde in dieser nähe der stadt und ferne der nacht ihn mit einem stillager beehren werde Jean Paul w. 20/23, 63 Hempel; 'stillager ruhetag /Bd. 18, Sp. 2988/ einer gröszeren reisegesellschaft' Bruns volkswörter d. prov. Sachsen 66b. — als 'das stilliegen', 'untätigkeit': die ihnen zur anstellung zugewiesenen, durch wunden körperlich, durch ein erzwungenes stillager auf der bärenhaut auch geistig dienstunfähig gewordenen offiziere Fr. v. Heyden br. eines flüchtlings (1838) 1, 55. —
Ich bin gerade auf etwas anderes gestossen - Futter für Kühe.
In einem Artikel über die 'Ätiologie der Uterus-Subinvolution bei Kühen' wird als ein Faktor 'übermäßiger Verzehr von saftigem Futter (Silage, Stillage, Fruchtfleisch);' genannt. Wird heute offensichtlich eher als Silage bezeichnet: 'Silage für Rinder und Kühe: Gärfutter ist in der Fütterung von Kühen und Rindern ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Grundfutterration.'
Es könnte sich also um das Pfandrecht über Futtermittel für die Kühe auf dem Hof handeln. Gab es offensichtlich schon um 1880 in England, wurde aber dort von Europa aus eingeführt, also gab es sowas auch schon vor 1880.
Agricultural History Review, Volume 44 Part 1 (1996), pp. 63–87 Silage in Britain, 1880-1990: The Delayed Adoption of an Innovation Paul Brassley Silage is now the most common way for grass to be conserved as winter fodder. It has become so only within the last twenty years, but this is the culmination of a process which has been going on since about 1880 in Britain. The technique was introduced into this country from continental Europe in the early 1880s, and generated much interest in the wet summers of that decade, to the point where official reports were written upon it and detailed statistics collected which make it possible to assess the extent of its penetration into general fainting practice.
In die Richtung des letzten Artikels habe ich auch gedacht. Mir ist schon öfters untergekommen, dass nicht nur die weichenden Erben, sondern auch die Verkäufer "den restlichen Kaufschilling" am Haus lassen, wohl zur wirtschaftlichen Entlastung des übernehmenden Paars.. Man hätte das Geld, soweit man es nicht unmittelbar gebraucht hat, auch nur unter die Matratze oder in die Strümpfe geben können.
Die in der Zeitung dokumentierte Debatte war wohl Teil der Entwicklung, die dann dazu geführt hat, dass (bis heute) die Erbanteile der weichenden Erben nicht mehr nach dem Verkehrswert, sondern nach dem Ertragswert des Hofes berechnet werden.
Forum Ahnenforschung Österreich
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01.03.2024 23:13
NGB Lambach KG Eberstalzell EZ 80 S4.pdf
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