Liebe Forscher!

Ich bitte um Lesehilfe und Übersetzung zu folgender Trauung:

https://data.matricula-online.eu/de/oest...1%252F01/?pg=98
1. Absatz

... Georg Schnällinger agricola zu Schnälla cum ... Maria Frauenhueberin .............




Hat die Trauung in Hohenzell stattgefunden?

Vielen Dank im Voraus!

Liebe Grüße Miriam

12. eiusdem nuptias coram facie ecclesiae ... testibus
celebravit honestus juvenis Georgius Schnällinger agricola
zu Schnälla cum pudica Maria Frauenhueberin Hon.
sponsalia praemisa et habita fuere in Hohenzell


Den 12. desselben [Monats] haben im Angesicht der Kirche vor den Zeugen
feierlich die Ehe geschlossen der ehrenwerte Jungeselle Georg Schnälliger, Bauer
zu Schnälla und die tugendhafte Maria Frauenhuber.
Die ehrenwerten Verlobten wurde versprochen und waren ansässig in Hohenzell.

Ich würde sagen, die beiden sind zwischen Verlöbnis und Heirat nach Tumeltsham gezogen.

Auffällig an diesem Buch ist, daß sich der Text der Eintragungen - außer im Fall Schnällinger-Frauenhuber - immer auf das Verlöbnis bezieht. Das eigentliche Hochzeitsdatum wird in der Regel nur als Randnotiz vermerkt.

"et requisitis testibus" und den benötigten Zeugen

Den letzten Satz würde ich eher übersetzen "Deren (horum) Verlöbnis ist vorausgeschickt (praemissa) und gehalten worden in Hohenzell" - Daraus würde ich vermuten, dass die Braut von dort stammt.

Robert.

Noch als Ergänzung: Obwohl man früher oft die Punkte/Stricherl über dem a geschrieben hat, würde ich den Namen als Schnallinger interpretieren bzw. den Ort als Schnalla.

Viele Grüße
Reinhard

Da bin ich mir nie ganz sicher, wie ich transkribieren soll.
Hat man "e" nie als "ä" geschrieben?

Robert.

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung.

Ja die "Stricherl" bei Schnällinger und Schnälla fallen später weg - warum sie geschrieben wurden, ist mir auch nicht wirklich klar.

Meine Theorie wäre auch gewesen, dass der Bräutigam von Schnalla abstammt und sich auch der Name Schnallinger von Schnalla ableitet - nur eine Vermutung, muss auch nicht stimmen.

Der Name tritt jedenfalls gehäuft auf.

Danke und liebe Grüße Miriam

Zu dieser Zeit waren die Namen meist auch noch keine gefestigten "Familien"-Namen. Bei einer Bezeichnung wie "Schnallinger v. Schnalla" muss man vorsichtig sein, der kann selbst bei einem Verkauf auf den neuen Besitzer übergegangen sein. Auf einen einheiratenden Mann sowieso.

Robert.

Ja, das stimmt natürlich.

Es wäre ja auch interessant, ob man dem Ortsnamen "Schnalla" eine Bedeutung zugrundelegen kann.

Liebe Grüße Miriam

Habt ihr noch eine Idee, wie ich die Eltern der Brautleute herausfinden könnte?

Liebe Grüße Miriam