Liebe Forscher,

bei meinen Forschungen gehe ich folgendermaßen vor: Ich schreibe die Ergebnisse (z.B. aus Matricula) auf Papier und trage diese dann in meinen Stammbaum (gezeichnet, insgeesamt 27 A4-Hefte) ein. Parallel dazu verwende ich das Stammbaum-Programm, lange Zeit Stammbaum4.0, doch in meiner Version war da mit 2048 Personen Schluss, und um die Erweiterung dazuzukaufen, war das Programm zu alt, deswegen leistete ich mir die neueste Version (9.0). 4.0 war bedienerfreundlicher und übersichtlicher, nur am Rande erwähnt.
Nun zu meiner Frage:
Wenn mich jemand um meine Vorfahren aus dem Ort X fragt, dann kann ich meine Hefte nehmen und abschreiben oder den ganzen Stammbaum in einer Lese-Ansicht schicken. Beides nicht die optimale Lösung. Ich habe an Excel-Tabellen gedacht, aber wie soll man die am besten strukturieren. Bei Generationen mit 2048 oder gar 4096 (möglichen) Personen wird die Liste halt sehr lang.
Wie geht ihr vor?

Liebe Grüße
Christian

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit:

https://de.wikipedia.org/wiki/GEDCOM

Gruß

Leo

Hallo Christian,

kann dein Programm auch schriftliche Berichte im .doc- oder .rtf-Format erstellen?

Das finde ich für kleinere Listen recht praktisch.

Wichtig ist auch eine gute Filterfunktion des Programms, damit man die gewünschten Personen oder Orte hat, z.b. alle Vorfahren von x, alle Nachkommen von y, alle Ereignisse in z,...

Viele Grüße
Reinhard

Ich kann Listen erstellen, aber für viele Sachen braucht man die Premium-Version. Die Standard hat schon 30 € gekostet. Die (praktischeren) Versionen 2 und 4 hab ich um jeweils unter 10 € erworben. Ich bin ein bisserl unzufrieden mit dem Programm, ein Beispiel: Man legt einen Vater an. Wenn man fertig ist, kommt eine Maske für die Mutter (Vorname, Nachname). Dann kann man weitere Details zum Paar eingeben. Wenn man keine hat, muss man trotzdem auf die Mutter klicken und ihr das Attribut weiblich anhaken ( männlich - weiblich - unbekannt). Also bei aller Genderei: Die Mutter eines Kindes ist definitiv eine Frau, auch wenn sie vielleicht Bart und Hosen trug und im Bergwerk arbeitete und sich Ekkehart nannte!

Ich habe mich entschlossen, eine Excelliste zu schreiben, bin schon bei Generation 7 und entdecke laufend fehlende Kleinigkeiten, hat ja auch was Positives (leider zur Zeit ein Wort mit negativem Beigeschmack)

Ich verwende Gramps, das kann sehr viel.
Die Dateneingabe ist aber nicht ganz benutzerfreundlich.

Ich verwende das Programm "Ages!" Da kannst du jede beliebige Person als Proband z.B. mit Nachfahren oder Vorfahren darstellen; ich kann z. B. für meine Ururururgroßcousine nur den Teil des Baumes exportieren der für sie Interessant ist; LG Gottfried

Ich verwende gramps und dort Personenfilter um einen bestimmte Verwandschaftlinie zu filtern. Im allgemeinen komme ich mit 4 Verwandschaftslinien aus - das sind die Verwandten von jeweils meines Vaters, meiner Mutter und dasselbe für meine Frau. Zum Verteilen verwende ich Reports entsprechend den Filterkriterien, z.B. Verwandte meines Vaters. Es gibt eine Vielzahl von Reports, am meisten verwende ich die generierte Webseite, oftmals graphische Fächer oder PDF-Reports. Zum Schutz vertraulicher Daten meiner engsten Familie verwende ich das "Vertaulichkeitsattribut".

So ein Filter funktioniert zum Beispiel so:
- Meine-väterlichen Vorfahren = Vorfahren von Person <Mein Vater>
- Meine-väterlichen Verwandten = Ist Familienmitglied eines Nachkommens von <Meine-väterlichen-Vorfahren>

Zugegeben, gramps ist etwas gewöhnungsbedürftig bei der Eingabe, aber sehr mächtig, gratis und nicht in der Cloud. Es gibt etliche gute Einführungsvideos.
Sofern man ein Programm verwendet, das GED-Export unterstützt, steht einem raschen Umstieg auf gramps nichts im Wege.
Ich nutze auch die Möglichkeit Medien einzubinden, das sind Fotos, Dokumentscans, Kirchenbuchauszüge, ...