http://data.matricula-online.eu/de/oeste...3%252F03/?pg=36

Werte Gemeinde,
der dritte Eintrag von oben betrifft die Taufe des illegitimen Kindes Johann Georg
nun lese ich hier "der Vatter ist wegen Verschonung in der Feder verblieben" - seht Ihr das auch so?
Ich deute das dahingehend, dass der Kindsvater wohl bekannt war aber vom Schreiber bewusst nicht dokumentiert wurde (bleibt "in der Feder")
Oder gibt es eine andere Interpretation?
freundliche Grüsse Miss Marple

Mir ist das zwar noch nicht untergekommen, aber ich würde es auch so verstehen.

Robert.

war wohl der Pfarrer selber .. .

Dieser Gedanke liegt nicht allzu fern...
Danke für die Kommentare.
Die Redewendung "ist in der Feder verblieben" finde ich jedenfalls bemerkenswert.
Der kleine Bub lebte übrigens nur 4 Tage.
MM

Auf jeden Fall wohl eine einflussreiche Person ...

Aber ich denke, dass in vielen Fällen nicht der richtige Vater angegeben wurde, mir ist (im Sterbebuch, das entsprechende Taufbuch gibt es für diese Zeit leider nicht) in Ostermiething fast nie ein verheirateter Männer als Vater eines unehelichen Kindes untergekommen, fast nur ledige Söhne oder Knechte, ab und zu ein Witwer.

Robert.

Du hast völlig recht.
Z.B. meldet sich 64 Jahre nach der Geburt (1770) ein illeg. Nachkömmling des Grafen Sinzendorf um Altersversorgung zu heischen.
Der Papa verblieb wohl auch "in der Feder", im Taufbuch ist keine Schreibe von ihm.
Allerdings zeigt ein Blick in die Herrschaftsakten, dass "Ehebruch" (verehelichte Kindsväter) doch recht häufig war, das steht dann bloss nicht im Kirchenbuch drin. Die Strafen zu jener Zeit: 2 ledige Personen jeweils 5 Fl (und fürs Mädchen Prangerstehen), Ehebruch 32 Fl, was doch recht empfindlich war. Da fand sich bald wo ein Knecht der das billiger auf sich nahm. Leider gibt es nicht überall Akten darüber.
freundliche Grüsse MM