Liebe Mitforschende, da sich im Unterforum Kärnten niemand herumtreibt, probiere ich es hier. Meine Ahnen beschränkten sich bis jetzt nur auf Südtirol, wo ich mich auch gut auskenne und auch kein Problem hatte, mir die Daten zu beschaffen. Nun habe ich es endlich geschafft Südtirol zu verlassen und stehe nun aber auf unbekanntem Terrain. Meine Urgroßmutter wurde 1881 im Geburtshaus in Wilten bei Innsbruck geboren. Aus den Unterlagen geht hervor, dass ihre Mutter (Anna Unterlechner), eine ledige Magd, aus St. Georgen in Südtirol stammt (inkl. Alter und Angabe der Eltern). Den Heiratseintrag der Eltern (Michael Unterlechner / Maria Angerman oo 7.7.1852 in St. Georgen/Gais) habe ich gefunden, auch den Geburtseintrag des Vaters (12.9.1826 in St. Georgen/Gais), sonst nichts, auch nicht Annas Geburtseintrag (ca. 1855/56). Also habe ich nach weiteren Kindern gesucht und einen Sohn namens Michl gefunden, der aber nachgetragen wurde, da er in Spittal in Kärnten (30.8.1857) geboren wurde. Aus dem Heiratseintrag der Eltern geht hervor, dass Maria Angermann (*24.10.1828) aus Unterberg stammt (ich vermute mal, dass dies auch in Kärnten liegt) und die uneheliche Tochter der Katharina Angermann ist. Jetzt gehe ich natürlich davon aus, dass auch Anna in Kärnten geboren wurde. Kann ich irgendwo online weitersuchen? Kenn mich bei der österreichischen Quellenlage nicht gut aus und hoffe sehr auf eure Hilfe.
Aufbewahrungsort der Matrikenbücher: Seit seiner Errichtung 1981 war das Diözesanarchiv in Klagenfurt bestrebt, die historischen Pfarrarchive der Kärntner Pfarren einzuholen und zu zentralisieren. Durch die sachgemäße Lagerung und Erschließung des Archivguts im Zentraldepot konnte das Material dem interessierten Publikum zur Benützung zugänglich gemacht werden. Die älteren Matrikenbücher aus dem Gesamtgebiet der Diözese befinden sich heute fast zur Gänze im Diözesanarchiv. In den Pfarrämtern vor Ort verblieben nur die Matrikenbücher des 20. Jahrhunderts, diese sind allerdings bis einschließlich 1939 als Kopien im Diözesanarchiv einsehbar. Ein Verzeichnis der im Diözesanarchiv verwahrten Matrikenbücher und sonstigen Handschriften findet sich auf der Homepage des Archivs. Die Altmatriken der dem Benediktinerkloster St. Paul im Lavanttal inkorporierten Pfarren St. Paul im Lavanttal, St. Georgen im Lavanttal, St. Martin im Granitztal, Pustritz und Wölfnitz/Saualpe befinden sich in den jeweiligen Pfarrämtern, wurden aber digitalisiert und können ebenfalls als Kopien im ADG eingesehen werden. Verfilmung der Matriken: Die in den Pfarren verbliebenen Bücher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden im Rahmen des Projekts Matrikendigitalisierung bis einschließlich 1939 digitalisiert und stehen als ausgedruckte Kopien im Diözesanarchiv zur Einsicht bereit. Eine Zugriffsmöglichkeit über das Internet besteht nicht.
Sonstige Duplikate: Matrikenabschriften wurden im Jahr 1835 eingeführt. Sie werden im Matrikenreferat verwahrt und sind für die Forschung nicht zugänglich.
Wie weit reichen die Matriken zurück? Die ältesten Matrikenbücher der Diözese Gurk stammen aus der Pfarre Klagenfurt- St. Egid (Taufen und Sterbefälle 1571) und der Pfarre Gurk (Trauungen 1577).
Benützungsvorschriften: Die Einsicht in die im Diözesanarchiv verwahrten Matriken ist nach vorheriger telefonischer Voranmeldung zu den oben genannten Öffnungszeiten kostenfrei möglich. Durch die Zentralisierung und Digitalisierung der Matrikenbestände ist das Archiv der Diözese Gurk der zentrale Ansprechpartner für Fragen der Familienforschung bis 1939. Eine Einsichtnahme im Pfarramt vor Ort ist grundsätzlich nicht vorgesehen! Die Zeit nach 1939 fällt in den Zuständigkeitsbereich der staatlichen Standesämter. Kirchliche Matriken ab 1940 sind daher von einer Benützung durch Familienforscher ausgeschlossen. Die Bestimmungen des Österreichischen Personenstandsgesetzes, insbesondere die 100jährige Sperrfrist, gelten auch für kirchliche Archive. Eine Einsichtnahme in diesem Zeitraum hängt vom Erbringen der gesetzlich geforderten Nachweise ab. Schriftliche Erstanfragen werden bis zu einer Recherchezeit von 30 Minuten beantwortet , Nachforschungen, die einen höheren Zeitaufwand verlangen, können leider nicht übernommen werden.
Hallo Birgit! Ich kenne mich in der Gegend von Spital an der Drau nicht so gut aus, weiß nicht, ob es dort ein Unterberg gibt. Aber in der Nähe des Ossiacher Sees gibt es ein Unterberg. Ob das ein richtiges Dorf ist, weiß ich nicht. Ich habe es eigentlich nur als Straße direkt am Berg mit Häusern auf der anderen Seite in Erinnerung. Liebe Grüße Uschi
Die beiden Orte Unterberg am Ossiacher See gelegen, gehört der eine Ort zur Pfarre St. Josef und der andere zur Pfarre St. Nikolai. Bei meinem nächsten Besuch im Diözesanarchiv in Klagenfurt werde ich in beiden Pfarren nachlesen. Bei meinen eigenen Forschungen in Kärnten ist mir der Name ANGERMANN in der Pfarre Obervellach bereits begegnet. In Mallnitz, das zur Pfarre Obervellach gehörte, gibt es noch heute - in der Nähe der Talstation der Ankogel-Bahn - einen Hof ANGERMANN. Wobei ich bemerken muss, dass der Name Angermann nicht selten in Kärnten vorkommt.
Gruß Hartmut Passauer
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Da ich bei meiner Forschung absolut keinen Bezug nach Kärnten hatte bin ich auf Hr. Pawlik Hans "www.genealogy.at" gestoßen der mir dann freundlicher weise weiter geholfen hat. Mach hauptsächlich Ahnenforschung und Adelsforschung in Kärnten. Wäre auch eine Möglichkeit.
Danke euch für eure sehr nützlichen und interessanten Informationen. @Passauer: es wäre super, wenn du mir nachschauen könntest, ob ich zumindest einigermaßen richtig liege. Ich finde es ja sehr interessant, dass in einem Südtiroler Kirchenbuch beim Geburtsort einfach nur Unterberg steht, ohne irgendwelche zusätzliche Hinweise. Im Mormonenarchiv hab ich die Bücher nicht gefunden, kann das sein? Die Gegend ist mir sowas von unbekannt, dafür ist es aber umso überraschender für meine Familie, dass wir Wurzeln in Kärnten haben.
bei meinem letzten Archivbesuch in Klagenfurt habe ich die Matriken von St. Josef und St. Nikolai nach Einträgen zu Angermann, speziell zu Maria Angermann, durchgesehen und keinen Eintrag unter dem Datum 28.10.1828 gefunden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kärntner über Osttirol und das Pustertal in das Zentrum von Südtirol gewandert sind. Umgekehrt sind Südtiroler auf dem gleichen Weg nach Kärnten eingewandert. Zum Beispiel: Balduin, Bischof von Brixen von 996 bis 1006, war ein Kärntner - Sohn der Hildegard von Stein im Jauntal.
[ Editiert von Passauer am 24.09.13 21:59 ]
Gruß Hartmut Passauer
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Lieber Passauer, herzlichen Dank für deine Bemühungen! Dank eurer Hilfe konnte ich ja das Archiv der Diözese Gurk kontaktieren und bekam heute eine Antwort, die mir wirklich sehr weiterhilft. Die gute Anna wurde leider nicht gefunden, dafür aber der Eintrag ihres Bruders. Der Vater der Anna war ein reisender Parapluimacher (was es nicht alles gibt ;-) ), deshalb wurden die Kinder wohl alle irgendwo unterwegs geboren und ich werde wohl Annas Geburtseintrag niemals finden, aber immerhin ist jetzt wieder klar, woher die Eltern genau kommen. Diese waren wiederum Südtiroler, d.h. mein Ausflug außerhalb Südtirols ist hier wieder zu Ende.
Forum Ahnenforschung Österreich
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13.09.2013 11:40
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