Hallo,

ich habe folgendes bei der Hochzeit meiner Urgroßeltern (Cäcilia Reiter u. Sebastian Schweighofer) stehen und dank dem Wolfgang vom Forum auch lesen können:

c) Kirchliche Dispens vom Hindernisse der ehrbaren Schwägerschaft im zweiten gleichen Grade der Seitenlinie, sowie vom Hindernisse der geistl. Verwandtschaft wegen der Taufpathenschaft des Bräutigams zum Kinde der Braut vom hochwürdigsten fürstbischöflichen Seckauer Ordinariate zu Graz, dato 17. October 1891, Z 4711.

d) Politische Dispens vom Ehehindernisse der Schwägerschaft, von der hohen k. k. steierm. Statthalterei zu Graz, dato 27. October 1891, Z 24471

Ich nehme an, dass das Seckauer Ordinariat für c) zuständig ist, aber wer ist der Nachfolger von der k. k. steiermärkischen Statthalterei zu Graz?
Wie komme ich zu den Unterlagen? Dem Seckauer Ordinariat habe ich am Montag eine email geschrieben, aber noch keine Antwort bekommen, aber es ist ja auch Urlaubszeit.

"im zweiten gleichen Grade der Seitenlinie"
Da nehme ich an, dass eine der beiden vorigen Frauen vom Sebastian eine Cousine von der Cäcilia war, oder?
Die 3 Frauen vom Sebastian waren alle unehelich, somit sind mir die Väter nicht bekannt, es könnten also theoretisch Halbschwestern sein, aber wenn sie nie legitimiert wurden, ist es ja der Kirche nicht bekannt, oder?
Ich gehe davon aus, dass Schwägerschaft bedeutet, dass sie durch Hochzeit verwandt sind und nicht blutsverwandt.

Die Taufpatenschaft wird sich dadurch ergeben haben, dass die Cäcilia vor der Hochzeit bereits am Hof als Schwaigerin (Sennerin oder Käsemacherin) tätig war.

Ich hoffe echt sehr, dass mir jemand weiterhelfen kann, wie ich zu diesen Unterlagen komme, die müsste es ja wo geben.

liebe grüße
monka

Juhu, ich hab eine Antwort vom Seckauer Ordinariat erhalten. Die Cäcilia war tatsächlich die Cousine der 2. Frau vom Sebastian. Jetzt weiß ich sogar wer ihr Vater war! Das hätte ich mir nie gedacht, dass ich da draufkommen kann.
Aus dem Brief vom Mariazeller Pfarrer an das Ordinariat weiß ich jetzt auch ein bisschen was über meinen Urgroßvater :)
Die Formulierungen sind ja großartig. Falls Interesse besteht kann ich ihn ins Forum stellen, abgetippt hab ich ihn schon.

Der Nachfolger der k.k. steierm. Statthalterei würde mich schon noch interessieren, vielleicht weiß ja noch jemand was?

lg monka

Liebe Monka

Leider weiß ich auch nicht wer die Nachfolge der k.k steierm. Statthalterei war. Würde mich auch dafür interessieren. Da die Hälfte meiner Vorfahren auch aus der Ecke kommen.

LG Bettina

Liebe Bettina,

ich denke es ist das Amt der Stmk'schen Landesregierung, zumindest hab ich das hier gerade gefunden :)

https://egov.stmk.gv.at/archivinformatio...tailansicht.jsf

Zitat

---

Die im Herbst des Jahres 1925 erfolgte Zusammenlegung der Landesregierungen Graz-Landhaus (autonome Landesverwaltung, vormals Landesausschuss) und Graz-Burg (staatliche Landesverwaltung, vormals Statthalterei) zum Amt der Steiermärkischen Landesregierung hatte auch entscheidende Auswirkungen auf die Registraturen beider Behörden. Die Übergabe der archivwürdig gewordenen Akten der beiden vormaligen Landesverwaltungen bzw. deren Skartierung begann nach dem Zweiten Weltkrieg, für jüngere Akten (ab 1926) wurde am Landesarchiv eine Landeszentralregistratur eingerichtet, die von der Verwaltung benötigte Akten wieder an diese zurück entlehnte. Die Landeszentralregistratur, deren Bedienstete im Personalstand des Landesarchivs firmierten, erhielt im Jahre 1976 die neue Bezeichnung "Neuaktenabteilung" und bildete im Grunde das "Zwischenarchiv" an der laufenden Grenze von Archiv und Registraturen der Landesdienststellen und ging Ende der 1990er Jahre im Archiv-Referat (heute Bereich) "Archive des Landes" auf. Pro Jahr treten die Landesdienststellen auf Grundlage der Kanzlei- und Skartierordnung sowie der Fristenpläne Akten im Umfang von mehreren hundert Laufmetern an das Landesarchiv ab.
Wichtiger Teil dieser Bestandsgruppe sind die Sitzungsprotokolle der Steiermärkischen Landesregierung, vorliegend ab 1920 bis etwa 2004, sowie die Korrespondenz der steirischen Landeshauptleute aus den Jahren 1926 bis 1943. Weiters sind auch die, allerdings vinkulierten, Handakten der politischen Büros von einzelnen Mitgliedern der Landesregierung diesem Referat angeschlossen.
Die Einsichtnahme in die Akten des Amtes der Landesregierung ist außerhalb der Verwaltungstätigkeit nicht ohne weiteres möglich. Als Regel gilt derzeit, dass alle über 50 Jahre alten Akten im Lesesaal einsehbar sind, die jüngeren nur mit Genehmigung der Landesamtsdirektion oder der aktenbildenden Behörde. Geschäftsordnungen, Aktenpläne und Verzeichnisse der übernommenen Akten, auf deren Grundlage eine Bestellung für die Einsichtnahme im Lesesaal erfolgt, sind derzeit nur in der Wissenschaftlichen Beratung einsehbar.

---

lg monka

Liebe Monka

Danke für deine Suche:-)

Liebe Grüsse aus der Schweiz Bettina