Hallo an alle Forumsmitglieder und Mitleser,

ich benötige eure Hilfe bezüglich Bergrecht. Da in einem Grundbucheintrag von 1650 beim Haus meiner Ahnen in Schwarzenbach (Bezirk Wiener Neustadt-Land) auch ein Bergrecht angegeben ist würde ich gerne wissen was es mit dem Bergrecht auf sich hat. Im Internet finde ich zwar die Vorlage für fast alle österreichischen Bergrechte, den Schladminger Bergbrief und da Schwarzenbach 1650 doch noch unter einem gewissen steirischen Einfluss lag, denke ich wird diese Bergordnung wohl hier auch gelten. Aber was bedeuten eben 1/16, 1/8, 1/4 und 1/2 Bergrecht?

Herzlichen Dank für eure Hilfe!

Liebe Grüße!

Dominik

Hallo Dominik,

wenn meine Vorfahren im Bezirk Neunkirchen ein Bergrecht hatten, dann bedeutete dies, dass sie eben 1/8 oder 1/4... Weinberg hatten. Über die Größenverhältnisse habe ich bislang noch nicht recherchiert. Möglicherweise hat es ja auch in der Schwarzenbacher Gegend Weinbau gegeben.

Liebe Grüße
Zita

Hallo Zita,

ja in Schwarzenbach selbst gab es auch Weinbau, im Grundbuch fast bei jedem Haus angeführt, jedoch ist die Größenangabe der Weingärten in Tagwerk angegeben. Da es tatsächlich auch Bergbau in Schwarzenbach gab und nur bei wenigen Häusern angeführt ist, handelt es sich um die Angabe des Schürfrechtes. Trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis!

Liebe Grüße!

Dominik

Hallo an alle die sich für dieses Thema interessieren,

heute stieß ich beim Lesen der Akten auf eine Berechnung des Bergzehents und dann auf die Einteilung in 1/2, 1/4, 1/8 und 1/16 Bergrecht. Diese Angabe ist die Menge an "Perckhkohle" (ich denke damit ist Steinkohle gemeint) die der mit dem Schürfrecht Ausgestattete jährlich an die Herrschaft abzuführen hatte. Ein ganzer Bergzehent war laut Berechnung 105 Wiener Pfund, dass entspricht heute ca. 59 kg. Sprich ein Mann mit 1/2 Bergrecht musste ca. 30 kg an die Herrschaft abführen.

Ob dies andernorts auch seine Gültigkeit hat, geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor. Ich denke aber nicht dass diese Regel nur in Schwarzenbach gilt, denn in der Buckligen Welt gab es ja an mehreren Orten Steinkohleabbau.

Liebe Grüße!

Dominik