Liebe Forschergemeinde, da es ja früher nur Hausgeburten gegeben hat, wurde dann das Baby mit den Eltern stundenlang zur Kirche getragen? Wie bei uns der Fall, ist Mitterleiten von St.Georgen zu Fuß mindestens eine oder 1 1/2 Stunde entfernt. Im Winter nicht ungefährlich. Aber der Pfarrer konnte auch nicht zu jeder Taufe heimkommen. Diese Zeit war schon extrem.
Es würde mich interessieren, wie das so am Bauernhof gehandhabt wurde. Ein Pferde -oder Ochsengespann hatte ja nur der Bauer. Was machte das arme Fußvolk?

Hallo Werner,
ich kann dir nur sagen wie es in den bäuerlichen Kreisen der Fall war, zumindestens im Süden Niederösterreichs, der Steiermark und dem Burgenland. Früher waren die Eltern in den seltesten Fällen bei der Taufe ihres Kindes dabei. Es wurde von der Patin oder dem Paten erledigt. Allgemein gesagt, die Ärmeren wählten aber oft Reichere als Paten aus. Soweit ich es von meinen Omas überliefert bekam, wurde immer ein Gefährt aufgetrieben mit dem das Kind geführt wurde. In ärmeren Kreisen kam da auch ein Leiterwagerl in Frage.

LG Dominik

Hallo Werner,
im Innviertel sind bei einem Bauern meist der Vater, die Patin und teilweise die Hebamme zur Kirche gefahren oder gegangen, um das Kind taufen zu lassen. Ärmere Leute fragten bei einem benachbarten Bauern an.

LG Jacky