Meine Schwiegermutter war so lieb und hat den Opa väterlicherseits meines Mannes nach seinen Vorfahren gefragt.
Bei ihm ist es eine heikle Geschichte, und ich bin froh, dass ich nun um Einiges mehr weiß.

Nachdem die Mutterseite meines Mannes ziemlich vollständig aus ehelichen Kindern besteht, wundert mich die Familienphilosophie der "Vaterlinie" umso mehr.
Denn der Opa ist ein uneheliches Kind einer sehr "lustigen" Frau gewesen, die wiederum ist die 4. in ihrer Reihe (!) die unehelich teils mehrere Kinder bekam.
Am Ende dieser "lustigen Geschichte" steht dann wieder eine bodenständige Ehe, begleitet von (mindestens) 10 Kindern und ab dort scheint es dann wieder normal zuzugehen.

Ich habe ja mit allem gerechnet, aber nicht damit.
Schade nur, dass es meine Recherchen um einiges verfälscht, denn Väter gab es ja, nur notieren kann ich sie nicht.

LG und einen schönen Abend

Hallo Anna89,

ich habe den Eindruck wäre für dich die "Mutterlinie" weniger wert als die "Vaterlinie", wenn dem nicht so ist, dann bessere mich bitte aus.

In meinen Ahnen habe ich auch ein paar Mal das ledige Kinder keinen Vater in ihrem Geburtseintrag haben. Meine ledigen Ahnen sind meist Kinder einer Dienstmagd und im bäuerlichen Bereich angesiedelt, deren Mütter sind aber jedesmal selbst Töchter von Bauern. Ich habe sogar den seltenen Fall, dass ein Ahn (Großvater meiner Urgroßmutter), bei der Geburt zwar den Familiennamen seines Vaters trug, doch bei seiner Heirat trug er dann den Familiennamen seiner Mutter. So kam es, dass bis zu meiner Urgroßmutter, der Familiennamen der Mutter meines ihres Großvaters weitergegeben wurde, bzw. heute noch die männlichen Nachkommen den Familiennamen ihrer weiblichen Ahnin tragen.

Liebe Grüße!

D. J. B.

"Weniger wert" natürlich nicht, da mich alle Vorfahren als Gesamtes interessieren und nicht nur die Vaterlinie. Ein wenig komisch ist es dennoch, dass 4 Generationen in Folge uneheliche Kinder kamen. Das war ja damals nun nicht so üblich und dadurch entsteht natürlich eine riesige Lücke für mich. Von der Mutterseite meines Mannes bin ich anderes gewohnt, die haben alle brav geheiratet, also zumindest auf dem Papier sieht alles ordentlich aus.

Ok, für mich klang es so. Natürlich ist es schade wenn man da ein Loch hat, aber das ist Familiengeschichte und die kann man nicht beeinflussen.

LG

D. J. B.

Ein Update...

Die Daten, die meine Schwiegermutter mir zukommen ließ, stimmten absolut nicht! Ich hatte mich gewundert, wieso ich die Taufe der einen Ahnin nicht gefunden habe... Nun hab ich von der Tante meines Mannes den Geburtsort genannt bekommen und die Taufe gefunden, passendes Jahr. Aber - nicht wie bisher angenommen - die Vorfahren waren NICHT ledig. Heißt diese Fehlinfo hat mir einiges an Zeit gekostet und ich kann etliche Informationen über Board werfen, aber es ist nun kein Loch mehr im Stammbaum vorhanden! Nun habe ich halt 200 Jahre der Familie neu aufzuarbeiten.

Das war mir eine Lehre, ich werde nun alles genau prüfen und nicht einfach auf die, die es wissen sollten, hören!

LG