Mein Name ist Doris Wanek, ich bin verheiratet und habe drei Kinder und seit einiger Zeit verbringe ich viele Stunden vor den wunderbaren OnlineMatriken von NÖ - dennoch bin ich noch ein wie hier bereits zitiert Neugeborenes was die Ahnenforschung betrifft.
Der Beginn meines Interesses für meine Vorfahren reicht weit in meine Kindheit zurück - ich stand damals mit 7 Jahren fasziniert vor der Gedenktafel meines Urgroßvaters Leopold Wimmer im Garten seiner Frau - er ist auf der Fahrt in den Krieg 1943 gestorben und fand es sehr spannend, dass er nicht bei dieser Tafel sondern irgendwo weit weg begraben war.
Vor 15 Jahren habe ich dann meinen ersten Forschungsversuch gestartet und bin aber damals an mit meiner Zeitaufwandforderung überforderten Pfarrern gescheitert. Aber jetzt ist ja alles anders, wie ich festgestellt habe, und ich freu mich so sehr.
Meine aktuellen Forschungsgebiete:
Hofstetter/Hofstätter/Hoffstöder,Orte: Gigging, Neuweidling, Stratzdorf bis 1661
Schneider/Orte: Ameistal bis 1740
Handschuh/Handtschuech, Orte: Oberrußbach, Stranzendorf, Oberhauzenthal, Seitzersdorf-,Wolfpassing, Pettendorf bis 1677
Wimmer/Wimer/Wimber, Orte: Ruppersthal bis 1702
Hubner/Huebner/Huemer, Orte: Goggendorf, Mittergrabern, Suttenbrunn bis 1750
Taglieber, Orte: Altenmarkt im Thale, Eggendorf im Thale, Ziersdorf bis 1750
Wie vielleicht manche erkennen können ist der Großteil meiner engeren Vorfahrensriege in einem engen Umkreis in NÖ (Bezirke Hollabrunn, Krems/Donau, Korneuburg, Tulln) zu finden. Vieles kommt noch auf mich zu - ich freu mich darauf (die Namen Wanek und Kabes noch ein Hauptstrang unserer Ahnentafel habe ich so gut wie noch gar nicht begonnen, da Wien ja noch keine OnlineMatriken hat und ich mich mal auf das "Einfachere" konzentrieren wollte). Ich werde diesen Begrüßungseintrag auch in mein Profil stellen und dort laufend aktualisieren.
Ich freue mich auf spannende Zeiten hier und habe schon mit großer Begeisterung die meisten der bisherigen Beiträge gelesen - liebe Grüße Doris
Die Sucht greift um sich. Wenn man sich mit der Geschichte seiner Vorfahren beschäftigt, kommt man zwangsläufig dazu, sich auch mit den Lebensumständen dieser Menschen in der damaligen Zeit auseinanderzusetzen. Parallel zu meiner Suche habe ich mich zuerst mit der Geschichte meines Heimatortes in den betreffenden Jahrhunderten beschäftigt (Leibeigenschaft, Choleraepidemien, Verwüstung und Brandschatzung durch Türken, Diebs- und Räuberbanden, Unwetter, Hagel, Frost, Überschwemmungen, Mißernten, Armut und Hunger, 2 Weltkriege, Besatzungszeit, aber auch der Einzug der neuzeitlichen Technologien wie Elektrizität, Telefon, modernere Landmaschinen, extreme Verbesserungen im Gesundheitswesen und Lebensumständen, u.s.w.). Im nächsten Schritt habe ich mich für die Geschichte des Weinviertels in dem mein Heimatort liegt, und dem Leben seiner Bewohner interessiert und Bibliotheken und das Internet nach Informationen über die "Gute alte Zeit" durchforstet. Sehr interessant und aufschlußreich fand ich die Diplomarbeit von Frau Marianne Messerer über die Unterschichten der ländlichen Bevölkerung im Weinviertel : https://www.google.at/search?q=Marianne+...-a&channel=fflb
Zwangsläufig hat mich die Lektüre danch in das Museumsdorf Niedersulz geführt, was für mich ein Rückblick in die Zeit meiner Eltern und Großeltern und in meine eigene Kindheit war. Vieles war ja noch Standard bis in die Nachkriegszeit in den 1950er-Jahren. Ich bin jetzt 75 Jahre alt und erinnere mich gerne an meine erlebnisreiche Kinder- und Jugendzeit in diesem Landstrich.
Oft, wenn ich wieder einen Vorfahren aus dem 17. oder 18. Jahrhundert finde, versuch ich mir vorzustellen, was dieser Mensch von seiner meist tristen Zukunft zu erwarten hatte.
Gruß Heinrich
Was wir alle Tage vor Augen haben entgeht unseren Blicken.
die "Sucht" führte mich heute ins Landesarchiv nach St. Pölten - und ich fand das Inventarium des verstorbenen Georg Piperstainer vom 5. 9bris 1678, und damit habe ich die Verbindung zu Karl Piperstainer (IX. Generation) gefunden, bei dessen Trauungseintrag (1686) die Eltern nicht angeführt sind.
Das macht Freude! Da bin ich gerne süchtig! HERRLICH!
Vielen Dank euch allen für euer herzliches Willkommen!!!
@Heinrich - danke für den Tipp mit der Diplomarbeit - hab sie mal ansatzweise überflogen (werde mich aber sicher noch eingehender damit beschäftigen) und find sie wirklich als Hintergrundwissen zu unseren Forschungen sehr interessant!
Ganz liebe Grüße an euch alle Doris
PS.: Ich bin ja echt froh, dass eigentlich alle Ahneninfizierten so richtig suchtverfallen sind und ich kein Einzelfall bin. Ich bin jetzt vom Anfangsstadium der gezielten Ahnensuche dazu übergegangen die gesamten Matriken der Ortschaften, wo ich suche, zu lesen, da ich so viel rauslesen kann - bin zum Beispiel draufgekommen, dass einer meiner Vorfahren über Jahre bei so gut wie jeder Trauung in seinem Heimatort als Beistand fungierte - was das wohl zu bedeuten hatte - er war definitiv nicht mit allen Brautleuten verwandt???? In Archive habe ich mich noch nicht gewagt, da ich von zu Hause noch so viel zu tun habe, aber mittlerweile habe ich mich auch in die Acta Publica nach Brünn vorgewagt, und festgestellt, dass nicht nur der Urgroßvater meines Mannes, sondern auch ein Bruder nach Wien gewandert ist - was möglicherweise Nachfahren außer uns bedeutet.
@Ingrid: Das mit dem Inventarium (ist das eine Art Bestandsaufnahme?) klingt ja megainteressant - wie bist du denn darauf gekommen im Landesarchiv weiter zu suchen???
auch einer meiner Ahnen war bei fast allen Trauungen im Ort "Nöstach" Trauzeuge und bei Taufen Pate. Er war auch eine Zeit im Ort Richter. Ich denk, vielleicht waren diese Personen sehr angesehen unter den Ortsbewohnern
"die "Sucht" führte mich heute ins Landesarchiv nach St. Pölten - und ich fand das Inventarium des verstorbenen Georg Piperstainer vom 5. 9bris 1678, und damit habe ich die Verbindung zu Karl Piperstainer (IX. Generation) gefunden, bei dessen Trauungseintrag (1686) die Eltern nicht angeführt sind.
Das macht Freude! Da bin ich gerne süchtig! HERRLICH! "
ich finde das sehr nett, dass wir dann wahrscheinlich um die Mittagszeit herum gemeinsam gesüchtelt haben
Mich zieht das Forschen und das Suchen nach den Ahnen auch vollkommen in den Bann. Und wenn ich wieder einen Ahnen oder Anknüpfungspunkt gefunden habe, kann ich mich über diesen Erfolg wie ein kleines Kind freuen. Herrlich...
Herr Gundacker hat mir schon sehr oft den Tipp gegeben, grundherrschaftlichen Aufzeichnungen, wie Inventurprotokolle (=Verlassenschaftsabhandlung) oder Heiratsprotokolle, einzusehen, wenn bspw. die Eltern bei der Trauung nicht angegeben sind.
Ich forsche u.a. im Wald- und Weinviertel und diese Aufzeichungen sind in Bad Pirawarth oder im Landesarchiv St. Pölten deponiert.
Es ist ein ganz eigenes Gefühl, wenn man in Büchern aus dem 17. oder 18. Jahrhundert blättert
Forum Ahnenforschung Österreich
Thema drucken
23.05.2013 19:21
Antworten
